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Altheim ist ein Ort mit ca 1300 Einwohnern, der im Norden Baden-Württembergs, ungefähr auf halber Strecke zwischen Würzburg und Heilbronn liegt. Der Ort ist Stadtteil der Wallfahrts- und Garnisonstadt Walldürn.

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Der Grundstein der FG Aaldemer Dunder wurde vor fünfzig Jahren gelegt, also ein halbes Jahrhundert organisierte Aaldemer Faschenacht. Anlässlich dieses Jubiläums im Jahr 2013 wurde ein Orden kreiert, der die vier Säulen auf der die Aaldemer Faschenacht aufbaut einbindet, nämlich Gardemädchen, Dunder, Elferrat und Sauermilcher (genaueres zum Orden finden Sie in der Rubrik Orden).

Der eine oder andere Kenner der Szene wird natürlich darauf hinweisen, dass Fastnachter eigentlich nur die Elferzahlenreihe oder Primzahlen-Geburtstage feiern, aber ein halbes Vereinsjahrhundert, so waren die Überlegungen  sollte schon in einen gewissen Feierrahmen erfahren. Am 21.01.1963 wurde die FG Aaldemer Dunder als Verein im damaligen Ochsen von „24 Narren“ ins Leben gerufen. Die Beweggründe hierfür waren die im Ort praktizierten Fastnachtsbräuche zu hegen, zu bewahren und der Nachwelt zu überliefern.

Wer jedoch die Anfänge des närrischen Treibens in Altheim recherchiert, der muss sehr viel weiter in die Geschichte des Ortes zurückblicken. Fastnacht hat schon in frühen Zeiten Gemüt und Fantasie nachhaltig erregt und beflügelt. In Verhaltensformen einfacher Volkskulturen hat sie sich im Wechsel der Jahreszeiten zu einem fest verankertes Volkstreiben entwickelt, das heute zu den ältesten und interessantesten Volksgebräuchen unseres Kulturraumes zählt.

In Altheim wurde schon seit Menschgedenken kräftig gefeiert, allerdings mehr in Form eines wilden Treibens und aus echter, dörflicher Tradition. Figuren wie der Strohbär, die Clowns, Härle und Fräle, die lustigen Rudel, Burschen und Mädchen, die in fröhlicher Stimmung von Haus zu Haus zogen und mit Knarren und Rätschen für viel Lärm sorgten. Schon damals wurden Leute achiert (imitiert).

Faschenachtsküchli, Moscht, Schwartemagen und "Schwarzer Habber" (geräucherter Schinken), gutes selbst gebackenes Bauernbrot und selbst gebrannter Klarer waren stets Grundlagen närrischen Treibens. Heute muss leider festgestellt werden, dass derartige althergebrachte Sitten und Gebräuche sehr stark verdrängt und zurückgegangen sind.

Die organisierte Fastnacht kristallisierte sich nach dem Ersten Weltkrieg in Form eines Elferrates und Prinzenpaares zunehmend heraus. Die Straßenfastnacht, seit Menschengedenken durch mündliche Überlieferung von Generation zu Generation weitergereicht, ging somit stark zurück.

1921 bereits fanden erste Umzüge statt, die von Josef Lauer und Josef Deubel organisiert waren. Von jener Zeit stammen auch die ersten Aufzeichnungen vom Armeleuteessen: "Sauermilchessen", damals ausgetragen auf der Straßenkreuzung beim Gasthaus "Zur Krone". Danach war es Max Ballweg, der die Verantwortung um das Fastnachtstreiben übernahm. Mitte der 30er Jahre führten bereits stattliche Umzüge durch das Dorf. So fungierte bei einer dieser Umzüge Willi Löhr als Zirkusdirektor.


- 1958 erste Sitzung
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es dann Artur Kinzinger und Karl Englert, die sich der Brauchtumspflege wieder annahmen. Das Präsidentenamt lag bis zur Gründung der FG ein ganzes Jahrzehnt in den Händen von Artur Kinzinger. Die erste große Prunk- und Fremdensitzung ging 1958 über die Bühne, die unter der Bevölkerung sehr große Resonanz fand. Unverkennbar wird von den folgenden Jahren registriert, dass das närrische Treiben mehr und mehr in feste Hände kam und sich letztlich in geordnete Bahnen einlenkte. So kam es zwangsläufig und vor allem auf Betreiben von Willi Löhr (Ochsenwirt) und dem Junglehrer Manfred Pfaus (späterer MdL) am 23. Januar 1963 im "Ochsen" zur Gründung der "FG Aaldemer Dunder" und Eintrag ins Vereinsregister.

Der Beitritt der "Dunder" zum Narrenring Main-Neckar erfolgte zwei Jahre danach. Die 24 Gründungsmitglieder wählten Willi Löhr zum Vorsitzenden und Rektor Johanns Eules zu seinem Stellvertreter. Manfred Pfaus avancierte zum Schriftführer und Josef Mechler zum Schatzmeister. Mit Willy Grobs als ersten Sitzungspräsident und Artur Kinzinger als Alterspräsident war somit die erste Vereinsführung komplett. Seither verfolgte der Verein als oberstes Gebot die traditionelle "Aaldemer Faschenacht" zu organisieren und ihre kulturelle Bedeutung und Originalität zu schützen und der Nachwelt zu erhalten.

Erwin Thoma, eine Galionsfigur der "Aaldemer Faschenacht", schuf 1964 die Symbolfigur, den "Dunder", die von ihm selbst über viele Jahre hinweg bei Prunksitzungen in der Bütt treffend verkörperte wurde. Der "Dunder" lässt sich von der Altheimer Redewendung " s'dundert (es donnert) ableiten. So lässt der "Dunder" in der Prunksitzung Blitz und Donner symbolisch auf das Orts- und Weltgeschehen herabfahren, um somit Missstände anzuprangern.

Ein weiterer Höhepunkt ist in der traditionellen Altheimer Fastnacht das Sauermilchessen, weit und breit wohl einmalig. Das Mahl wird im Freien eingenommen und dies in Frack und Zylinder versteht sich. Die Akteure des Essens sind auserlesene Honoratioren aus Kirche, Politik und Kultur, sowie der Hohe Rat.

Zum festen Programm der Fastnachtskampagne gehören Faschenachtseröffnung, Prunksitzung, Dunderzeitung "s'närrt-Kirnau-Blättle", Sauermilchessen, Kinderfastnacht und Besuche befreundeter Gesellschaften. Darüber hinaus kann die FG durch kontinuierliche Nachwuchsarbeit über eine Bambini-, Kinder-, Jugend- und Seniorengarde, sowie eine gemischte Schautanzgruppe, ein Männerballett und eine "Dundergruppe" verfügen, die die Farben der "Dunder" nach außen hin bestens vertreten. Auf dem jährlichen Orden wird der Versuch unternommen, örtliche Ereignisse (s. o.) zu glossieren.


Die Fastnachtsgesellschaft ist ein fester kultureller Bestandteil des dörflichen Lebens in Altheim. Wenn der Schlachtruf ertönt: "Immer fröhlich immer munter im Kreis der Aaldemer Dunder", dann schlagen die Herzen der "Aaldemer" Narren gleich höher.



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